RADIODATA GmbH in Berlin-Adlershof
Schwarzfallfeste Sprachkommunikation
Verbindung zwischen ITCS und Bordrechnern
Flexible Funklösungen für industrielle Anwender
Digitaler Betriebsfunk mit flexiblen Strukturen
Analoge und Digitale Objektfunkversorgung

TETRA TMO-FunktionalitätDie Betriebsart TMO (Trunked Mode Operation) bezeichnet eine Funkkommunikation über die TETRA-Funkinfrastruktur. Die Kommunikation ist hierbei nicht auf einen bestimmten Einsatzort begrenzt, sondern innerhalb des gesamten TETRA-Netzes (bundesweit) möglich. Im TMO-Betrieb werden alle Leistungsmerkmale des TETRA-BOS-Netzes unterstützt.

Entkopplung und Verstärkung

Am TMO-Repeater wird eine Richtantenne zur TETRA-Basisstation und ein Antennensystem zur Ausleuchtung des Objektes angeschlossen. Ist die Entkopplung zwischen diesen beiden Antennensystemen kleiner als die im TMO-Verstärker eingestellte Verstärkung, wird der TMO-Repeater schwingen. Dies kann neben der Objektversorgung selbst auch die angeschlossene TETRA-Basisstation und evtl. weitere Basisstationen beeinträchtigen. Deshalb ist darauf zu achten, dass die Verstärkung des TMO-Repeaters mindestens 15 dB kleiner ist als die minimale im Frequenzband gemessene Entkopplung. Gerade bei kleinen Anbindepegeln, die eine hohe Verstärkung erfordern, ist daher auf eine besonders hohe Entkopplung zu achten.

Bandbreite, Laufzeiten und Handover

Im einfachsten Fall verstärkt ein TMO-Repeater den gesamten von den BOS genutzten TETRA-Frequenzbereich. Da eine typische Anbindeantenne einen 3-dB-Öffnungswinkel von ca. 50° hat, verstärkt ein solcher TMO-Repeater jedoch nicht nur die Frequenzen der eigentlich angebundenen TETRA-Basisstation, sondern auch die Signale weiterer Basisstationen innerhalb des Öffnungsbereiches der Antenne. Auch im Uplink werden mehrere Basisstationen vom Rauschsignal des TMO-Repeaters beeinflusst und ggf. desensibilisiert.

Aus diesem Grund werden TMO-Repeater fast immer kanalselektiv ausgeführt. Es gilt jedoch die Regel, dass die Laufzeit eines Filters mit sinkender Bandbreite steigt. Falls (z.B. unmittelbar vor dem Gebäude) sowohl das direkte Signal der Basisstation als auch das Signal des TMO-Repeaters mit einem ähnlich großen Pegel empfangen wird, liegt die minimale Filterbandbreite des TMO-Repeaters, bei der das empfangende Handfunkgerät die Signale noch decodieren kann, bei etwa 60 kHz. Ein TETRA-HF-Träger hat eine Bandbreite von 25 kHz, so dass bei dieser Filterbandbreite die beiden benachbarten HF-Träger nahezu vollständig mitverstärkt werden. Damit ist das oben geschilderte Problem lediglich bandselektiver Repeater zwar abgemildert, aber nicht völlig gelöst.

Wird hingegen ein TMO-Repeater mit einer Filterbandbreite von 30 kHz verwendet, werden nur die Kanäle der angebundenen Basisstation verstärkt. Jedoch ist die Verzögerung des TETRA-Signals bei dieser Filterbandbreite so hoch, dass es nicht mehr gleichzeitig mit dem Original-Signal der Basisstation empfangen werden darf. In diesem Fall ist der TMO-Repeater nicht an die Basisstation mit dem besten HF-Pegel anzubinden ("Best Server"), sondern an die Basisstation mit dem zweit- oder drittbesten Pegel. Erst dann führt das Handfunkgerät beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes einen Zellwechsel durch. In der Planung ist das hierfür benötigte Überlappungsgebiet sicherzustellen.

Die zweit- oder drittbeste Basisstation wird natürlich mit einem geringeren Pegel als der Best-Server empfangen. Dieser Umstand erhöht jedoch (wie oben beschrieben) die Anforderungen an die Antennenentkopplung. Da die BDBOS vor allem auf die Rückwirkungsfreiheit von BOS-Objektfunkanlagen auf das Freifeldnetz achtet und TMO-Repeater das Potenzial haben, das Freifeldnetz ganz erheblich zu stören, ist der messtechnische und administrative Aufwand des Anzeigeverfahrens bei TMO-Anlagen deutlich höher als bei Anlagen in anderen Betriebsarten.

Redundanzen

TMO-Repeatern stehen alle Redundanzebenen von der Dopplung der Stromversorgung bis zur kompletten Dopplung der Geräte offen. Häufig wird vor allem eine redundante Verlegung der Koaxialverbindung vom TMO-Repeater zur Anbindeantenne realisiert. Dabei schaltet ein Koaxialrelais im Funkschrank auf eine zweite Anbindeleitung um, sobald der TMO-Repeater im Downlink kein Signal mehr sendet. Die zweite Anbindeleitung wird an eine eigene Anbindeantenne oder über einen 3 dB-Koppler an die selbe Anbindeantenne angeschlossen.

RADIODATA bietet für TMO-Repeater eine Anbinde-Umschalteinheit als Option an.

RADIODATA als TMO-Systemhersteller

RADIODATA fertigt aus am Markt verfügbaren und eigenen Komponenten projektspezifische Gebäudefunklösungen in analoger und/oder digitaler Technik. Im TMO-Bereich werden sowohl bandselektive- als auch kanalselektive Repeater eingesetzt, deren HF-Signale entweder direkt ausgekoppelt oder nach der Umwandlung in optische Signale über Lichtwellenleiter verteilt werden. Zu den Leistungen gehören u.a. Beratung, Be­darfs­erfassung, Ausschreibung, Fertigung, Instal­lation, Messung, Dokumentation, Abnahme, Schu­lung und Wartung. Dabei arbeitet RADIODATA mit einem bundesweiten Netz von qualifizierten Funkfachhändlern zusammen.

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