Digital Mobile Radio (DMR) wurde als Spezifikation des European Telecommunication Standards Institute (ETSI) erstmalig in 2006 veröffentlicht. Die technischen Spezifikationen TS 102 361-1 bis TS 102 361-4 beschreiben zusammen die DMR Luftschnittstelle und der technische Bericht TR 102 398 erläutert den generellen Design des DMR Systems. Der Bericht gibt eine allgemeine Übersicht, eine Beschreibung der DMR Services und Möglichkeiten und stellt den technischen Hintergrund sowie gewisse Funkaspekte dar. Er umreißt den Protokoll- und Dienste-Leistungsumfang und gibt Hinweise für Nummernpläne und Adressierung.
Bei DMR werden, entsprechend ihrem Komplexitätsgrad, zwei Kategorien unterschieden:
- Tier II, einer Betriebsfunkspezifikation mit Mobilgeräten und Funkrelais, die in lizensierten Frequenzbereichen benutzt werden,
- Tier III, einer Bündelfunkspezifikation mit Mobilgeräten und zellularen Bündelfunknetzen, die ebenfalls in lizensiertem Spektrum betrieben werden.
Beide DMR Kategorien beinhalten eine TDMA (Time Division Multiple Access) Luftschnittstelle mit zwei Zeitschlitzen in Funkkanälen mit 12,5kHz Bandbreite. Die effektive Bandbreite pro Kommunikationskanal beträgt dabei 6,25kHz und ist somit ein wichtiger Beitrag zur effizienten Verwendung des Spektrums. DMR ist für den Betrieb in den üblichen PMR Frequenzbereiche zwischen 30 und 1000MHz spezifiziert worden.
RADIODATA als eines der führenden PMR-Unternehmen in Deutschland verfügt mit seinem DIPRA® - Digital Professional Radio System über alle notwendigen Komponenten für den Aufbau eines DMR Tier III Funknetzes:
- DIPRA® Switch SW2400, einschließlich Sprach-Transcoder, Web-basiertem Netzmanagement und einem Simple Network Management (SNMP) Agenten, um den Anschluss an ein externes Netzmanagementsystem zu ermöglichen,
- DIPRA® Basisstation BS2400, mit einkanaliger oder mehrkanaliger Bestückung in Standard- oder Gleichwellen-Ausführung,
- DIPRA® DMR Mobilgeräte und DMR Datenmodems, MS22xyD bzw. DM22xyD.
DMR bietet bei gleicher Frequenz eine mindestens gleiche Reichweite wie bisher installierte analoge Betriebsfunk-Systeme. Damit reicht bei einem Umstieg auf DMR im Regelfall der Austausch der Basisstationen an den vorhandenen Funkstandorten, um die bisherige Funkversorgung zu erhalten. Oftmals können vorhandene Antennensysteme weiter verwendet werden.
Die DMR-Association definiert Interoperabilitätstests (IOP). Diese gewährleisten für einen definierten Funktionsbereich die Kompatibilität zwischen Komponenten verschiedener Hersteller. Die Zertifikate der bestandenen IOP-Tests der RADIODATA GmbH stehen Ihnen hier zur Verfügung.